Mai, 2021

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Wie man mit LEROMA Reststoffe zu Wertstoffen umwandeln kann

Lebensmittelrohstoffe sind natürliche Ressourcen, welche die Grundlage der menschlichen Ernährung darstellen. Leider werden diese nicht nur genutzt, sondern in hohem Maße auch verschwendet und zwar nicht nur in privaten Haushalten, sondern auch am Anfang der Wertschöpfungskette. So werden jährlich etwa 50 Millionen Tonnen an Obst und Gemüse in Europa entsorgt oder gar nicht erst geerntet, weil sie nicht die richtige Form, Farbe oder Größe haben. Die kontinuierliche Verschwendung und die wachsende Weltbevölkerung führen dazu, dass Ressourcen knapper werden.

Leroma-Team, Copyright: Leroma
Leroma-Team, Copyright: Leroma

Um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, möchte LEROMA, ein Startup aus Düsseldorf, eine Kreislaufwirtschaft erschaffen, in der Rohstoffe weitergegeben statt entsorgt werden.

Das Unternehmen hat eine digitale B2B Plattform geschaffen, auf der Rohstofflieferanten ihre Rohstoffe inserieren und der Lebensmittelindustrie anbieten können, um qualifizierte Käufer zu finden. So entsteht eine kontinuierlich wachsende Datenbank, die Lebensmittelhersteller wie eine Art Mini-Google durchsuchen und nach Fachkriterien filtern können, um schnell den passenden Rohstoff zu finden, der ihren Anforderungen entspricht. Mit der Plattform möchte LEROMA den Beschaffungsprozess in der Lebensmittelindustrie erleichtern und effizienter gestalten.

Gegen die Lebensmittelverschwendung möchte das Startup aber vor allem mit der eigens entwickelten Überschussbörse vorgehen, die der Industrie einen digitalen Marktplatz für Reststoffe, Restposten und Überschüsse anbietet.

Dort können Unternehmen Rohstoffe, die falsch eingekauft wurden oder nicht mehr vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verarbeitet werden können, verschiedenen Industrien anbieten, anstatt sie zu entsorgen. Ein Bäcker kann zum Beispiel überschüssiges Mehl an einen anderen Bäcker oder Pizza-Hersteller weitergeben.

LEROMA möchte mit der Überschussbörse aber auch auf Reststoffe und bei der Lebensmittelproduktion anfallende Nebenprodukte aufmerksam machen, die bisher kaum genutzt werden, obwohl sie vielfältig einsetzbar sind, sodass Reststoffe zu Wertstoffen werden.

Verwendung von Kaffeesatz in anderen Industrien, Copyright: Leroma
Verwendung von Kaffeesatz in anderen Industrien, Copyright: Leroma

So kann zum Beispiel Kaffeesatz, der tonnenweise bei der Produktion von kaffeehaltigen Getränken anfällt, als natürliches Düngemittel dienen, weil er zahlreiche Nährstoffe enthält, die auch in industriell gefertigten Düngern enthalten sind oder er kann in Kosmetikprodukten eingesetzt werden, da die Kaffeekörnchen einen natürlichen Peelingeffekt erzeugen.

Verwendung von Walnüssen in anderen Industrien, Copyright: Leroma
Verwendung von Walnüssen in anderen Industrien, Copyright: Leroma

Braune Walnussschalen werden aufgrund ihrer Härte oft zu Granulat verarbeitet, welches zum Beispiel in der Reinigungsindustrie als natürliches Strahlmittel eingesetzt wird, um unter anderem Metallflächen zu reinigen und zu polieren oder chemische Beschichtungen zu entfernen. Währenddessen können grüne Walnussschalen unter anderem in der Textilindustrie als Färbemittel verwendet werden, weil sie den Farbstoff Juglon enthalten.

Aus Fischhäuten und -schuppen lässt sich biologisch abbaubarer Kunststoff herstellen, aus Kartoffelschalen Haarpflegeprodukte und aus Eierschalen ein Nahrungsergänzungsmittel.

Die Anzahl der Reststoffe und Anwendungsmöglichkeiten ist nahezu endlos. Mit der Überschussbörse gibt LEROMA allen Beteiligten am Anfang der Wertschöpfungskette die Möglichkeit, Restströme und Nebenprodukte in neue Prozesse einzubringen, um diese wertvollen Ressourcen in natürliche und nachhaltige Produkte umwandeln zu können.



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