Mai, 2022

PARC: EU-Forschungspartnerschaft zur Risikobewertung von Chemikalien startet

400 Millionen Euro für Projekte zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt. Wie gefährlich sind Chemikalien, die wir alltäglich verwenden und mit denen wir in Kontakt kommen? Neue Wege bei der Bewertung von chemischen Stoffen geht die am 11. Mai 2022 in Paris ins Leben gerufene „PARC“-Initiative der Europäischen Union (EU). „PARC“ steht für „European Partnership for the Assessment of Risks from Chemicals“ („Europäische Partnerschaft für die Bewertung von Risiken durch Chemikalien“). Ziel ist, das Wissen um chemische Substanzen zu verbessern, um so die Gesundheit der Menschen und die Umwelt besser zu schützen. Das Programm hat ein Fördervolumen von insgesamt 400 Millionen € für die nächsten sieben Jahre. Von deutscher Seite führend beteiligt sind das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Umweltbundesamt (UBA).

In-situ Befüllung einer gedruckten Perowskit­solarzelle am Fraunhofer ISE.
In-situ Befüllung einer gedruckten Perowskit­solarzelle am Fraunhofer ISE. © Fraunhofer ISE

„PARC ist das größte Projekt seiner Art und ein wissenschaftlicher und regulatorischer Meilenstein in Europa“, sagt Dr. Tewes Tralau, Leiter der Abteilung „Sicherheit von Pestiziden“ am ⁠BfR⁠. „Gemeinsam mit seinen Partnern will das BfR das hohe Schutzniveau für Mensch und Umwelt auf ein neues Niveau heben.“ Dr. Lilian Busse, Vizepräsidentin des ⁠UBA⁠: „Wir hoffen dadurch dem EU-Ziel einer schadstofffreien Umwelt einen großen Schritt näher zu kommen, und so maßgeblich zu einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland und Europa beizutragen.“

Das PARC-Programm verfolgt drei Hauptziele:

  • Weiterentwicklung eines EU-weiten, fächerübergreifenden Netzwerkes – mit dessen Hilfe sollen Forschung und Innovation in der Chemikalienbewertung gefördert werden und deren Ergebnisse in die Regulierung von Chemikalien Eingang finden
  • Initiierung gemeinsamer EU-Forschungsprojekte bei dringlichen Themen – auf diese Weise soll die Risikobewertung unterstützt und auf neue Herausforderungen reagiert werden
  • Stärkung bereits existierender Forschungskapazitäten – zugleich sollen EU-weite, fächerübergreifende Plattformen aufgebaut werden, um der Risikobewertung von Chemikalien neue Impulse zu geben

 

Weiterführend Informationen finden Sie unter: Umweltbundesamt.de