Februar 2022

Fünf Tipps für die Auswahl von Klimadienstleistern

Zahlreiche Dienstleister helfen bei der Bilanzierung und Reduktion von Treibhausgasen. Doch welcher Anbieter ist der richtige? Fünf Tipps für die Auswahl eines Klimadienstleisters.

CO2, Copyright: pixabay, geralt
CO2, Copyright: pixabay, geralt

1. Umfang des Dienstleistungsangebots

Klimaschutz klingt einfacher, als es ist. Das Thema berührt viele Aspekte. Ausgehend von Kerndienstleistungen wie Klimabilanzierung, Klimazielentwicklung und Maßnahmenentwicklung (inklusive Kostenbewertung) können Dienstleister an vielen Stellen behilflich sein. Dazu gehören weitere Leistungen wie die Etablierung von Managementstrukturen für den Klimaschutz, die Entwicklung von KPIs für einzelne Abteilungen, Klimaresilienzstrategien oder Fortbildung für Führungskräfte und Belegschaft. Wichtig sind aber auch die Kompetenzen in konkreten Handlungsfeldern wie zum Beispiel Energieeffizienz und grüne Energie.

2. Geografische Präsenz

Wo hat Ihr Unternehmen seine Standorte? Und wo der Dienstleister? Gerade wenn es um die Beratung geht, kann es vieles einfacher machen, wenn der Dienstleister in der Nähe ist und persönlich am Standort vorbeischauen kann, ohne weite Anreisen auf sich zu nehmen.

3. Größe und Erfahrung

In der sich rapide entwickelnden Carbon Management-Branche gibt es viele kleinere Unternehmen und auch einige Dinosaurier – sie sind groß und schon lange am Markt. Entsprechend verfügen Sie über viel Wissen, Ressourcen und Erfahrung. Kennziffern dafür sind die Zahl der Kunden und – als eine noch junge Kennzahl, die sich aber etablieren könnte – die Emissionen „under management“. Letzteres gibt Auskunft darüber, wie viele Emissionen in Tonnen CO2e die Dienstleister über ihre Kunden indirekt verwalten und steuern. Ein kleiner Dienstleister kommt auf mehrere zehntausend Tonnen, ein sehr großer auf hunderte Millionen oder mehr Tonnen

4. Spezialisierung auf Firmengröße, Branche & rechtliche Erfordernisse

Viele Klimadienstleister beraten ihre Kunden unabhängig von deren Firmengröße. Doch manche haben sich auch explizit auf kleinere und mittlere Unternehmen spezialisiert. Es kann wertvoll sein, wenn ein Dienstleister besonders gut weiß, welche besonderen Herausforderungen Unternehmen je nach Größe haben. Gerade beim Management des Klimaschutzes spielen die Strukturen und Ressourcen einer Firma eine erhebliche Rolle. Außerdem sind Branchenkenntnisse und Spezialisierungen auf bestimmte rechtliche Erfordernisse wertvoll.

5. Prüfung der Arbeit und Ergebnisse durch externe Dritte

Transparenz ist im Klimaschutz ein Kriterium von überragender Bedeutung. Wenn Sie Ihre Bemühungen gegenüber Stakeholdern glaubwürdig darstellen wollen, führt nichts an systematischer Arbeit vorbei, die von unabhängigen Prüfern kontrolliert wird. Dienstleister sollten deshalb so vorgehen, dass ein externes Audit problemlos möglich ist. Gerade bei Software-Lösungen sollte ein gesicherter Zugang für unabhängige Gutachter vorgesehen sein.

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