Mai, 2021
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Von einer dekarbonisierten Industrie wird nicht nur das Klima, sondern auch der Wirtschaftsstandort Deutschland profitieren und damit auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben. Ich freue mich, dass die chemische Industrie mit ihrer Dialogplattform Chemistry4Climate einen weiteren wichtigen Schritt geht weg von Kohle und fossilen Energie- und Rohstoffen hin zur Klimaneutralität. Mit der Förderung leisten wir einen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit der Chemiebranche und ihrer vielen hochqualifizierten Beschäftigten. Dabei ist es wichtig, die relevanten Akteure aus den unterschiedlichen Bereichen zusammenzuführen, um gemeinsam Lösungen für die Transformation zu finden und konkrete Projekte zur Dekarbonisierung zu entwickeln.“
Die Chemische Industrie steht bei der Dekarbonisierung vor der Herausforderung, dass ihre Herstellungsverfahren elektrifiziert, Kohlenstoffkreisläufe geschlossen und fossile durch erneuerbare Rohstoffe ersetzt werden müssen. Das erfordert sektorübergreifende Lösungen über die Branche hinaus, zum Beispiel mit Blick auf die Versorgung mit grünem Strom sowie nachhaltigen Roh- und Grundstoffen, den Netzausbau und Akzeptanzfragen, etwa bei Erzeugung und Einsatz von grünem Wasserstoff oder der Elektrifizierung von chemischen Produktionsprozessen. Die Plattform, an der neben dem VCI auch der Verein der Deutschen Ingenieure (VDI) beteiligt ist, bringt die relevanten Akteure an einen Tisch, um Synergieeffekte zu identifizieren und die Entwicklung von konkreten Projektideen zur Dekarbonisierung der Chemischen Industrie voranzutreiben.
In mehreren Arbeitsgruppen sollen in den kommenden beiden Jahren auf wissenschaftlicher Basis konkrete Vorschläge und Handlungsempfehlungen erarbeitet werden zum Beispiel zu Zukunftsthemen wie Rohstoff- und Energieversorgung, Kreislaufwirtschaft und Infrastruktur. In die Plattform werden über 70 Stakeholder eingebunden, darunter neben Vertretern der Chemischen Industrie und weiterer Branchen auch Fachleute aus der EU, von Bund und Ländern sowie verschiedenen Wirtschafts- und Umweltverbänden.